Farbentheorie praktisch lernen durch systematisches Farbenmischen

Durch einen systematischen Farbmischkurs lernt man, die Gesetzmäβigkeiten der Farbentheorie nachzuvollziehen, erwirbt sich dadurch ein Grundwissen, bekommt Sicherheit im Umgang mit den Farben und findet die praktische Bestätigung für die Richtigkeit von Küppers' Farbenlehre.

Dafür stehen als didaktische Hilfsmittel aufeinander abgestimmte deckende Malfarben und Küppers' Farbmischkurs (Arbeitsheft bzw. Arbeitsblätter) zur Verfügung.

Aufeinander abgestimmte deckende Malfarben

Für einen systematischen Farbmischkurs kann man natürlich nicht irgendwelche Malfarben verwenden. Denn normalerweise sind Tuben-Malfarben weder in der Buntart und der Deckfähigkeit noch in der Färbekraft aufeinander abgestimmt. Deshalb hat Küppers zusammen mit der Künstlerfarbenfabrik Schmincke einen Satz von 8 aufeinander abstimmten Gouache-Malfarben (Tempera) entwickelt (siehe Didaktische Materialien), der 1981 zum 100jährigen Bestehen von Schmincke auf den Markt gebracht wurde und seitdem in vielen Hochschulen und anderen Schulen didaktisch eingesetzt wird.

Diese 8 Malfarben in "Küppers' Grundfarbensatz" sind, soweit das technisch möglich ist, aufeinander abgestimmt. Sie haben die höchstmögliche Deckkraft. Das heiβt, dass der Untergrund abgedeckt wird und nicht durchschimmert, also nicht einwirken kann. Deshalb kann die Farbe des Untergrundes beliebig sein. Auch in der Färbekraft wurden sie, so weit als möglich, aneinander angeglichen.

Das Wichtigste aber ist, dass die Buntarten (Farbtöne) der 6 bunten Grundfarben exakt stimmen. Aus jeweils einem Paar von bunten Gegenfarben (Komplementärfarben) lässt sich tatsächlich das gleiche neutrale Grau ausmischen wie aus den unbunten Grundfarben Weiβ und Schwarz. Auβerdem wurde ein spezielles Pigment-Schwarz entwickelt, das in die Mischung lediglich die benötigte Dunkelheit (Verschwärzlichung) einbringt. Denn sämtliche Malfarben, die auf Ruβ aufgebaut sind, machen die Mischung schmutzig und damit unansehnlich.

Küppers' Farbmischkurs

Zu den 8 aufeinander abgestimmten Grundfarben gibt es ein Arbeitsheft mit einem systematischen Farbmischkurs sowie verschiedene Arbeitsblätter (siehe Didaktische Materialien).

Die Lernenden erfahren durch eigenes Tun, was der Unterschied zwischen lasierenden und deckenden Malfarben ist. Sie lernen, wie man aus jeweils zwei benachbarten bunten Grundfarben neue Buntarten (Farbtöne) mischt und wie durch Mischung der beiden unbunten Grundfarben neue Unbuntarten (Grautöne) entstehen. Sie werden bekannt gemacht mit der Ordnung aller Buntarten auf dem Sechseck und der Ordnung aller Unbuntarten auf der Geraden. Schlieβlich wird eine Buntart mit ausgewählten Unbuntarten zu einem Dreieck gleicher Buntart ausgemischt. Gewissermaβen reziprok dazu ist das Ausmischen einer Unbuntart mit ausgewählten Buntarten zum Sechseck gleicher Unbuntart. Und es wird erklärt, warum sich die Ordnung der Farbenvielfalt nicht auf einer Fläche darstellen lässt und wieso der logische Farbenraum das Rhomboeder ist. Zum Schluss werden ästhetische Gestaltungsübungen durchgeführt.

Der mehrfarbig gedruckte Umschlag gibt eine kurze Einführung in die Erkenntnisse der neuen Farbenlehre.

Für das systematische Ausmalen und Durcharbeiten des Arbeitsheftes benötigt man natürlich Zeit, die nicht überall im Unterricht vorhanden ist. Deshalb stehen auch verschiedene Arbeitsblätter zur Verfügung.

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